Persönliches

So verwendest du die „will“-Future richtig!

I will always love you! The ultimate promise and perfect use of the „will“ future.

In diesem Januar habe ich die Ziele mit meinen Coachees für 2023 angesehen. Was willst du erreichen? Wann und wie willst du deine Ziele erreichen? Für einige geht es dabei um ein wenig Seelenforschung und für andere – nun ja, sie stehen wieder vor einer Menge Grammatikfragen. Welche Grammatik genau brauchst du, um über die Zukunft zu sprechen?

 

Über die Zukunft zu sprechen ist im Englischen nicht so einfach wie im Deutschen!

(Nie hätte ich gedacht, dass ich das Schreiben würde!)

Im Englischen kann es manchmal schwierig sein, grammatisch gesehen, über die Zukunft zu sprechen. Deutsch ist in der Tat viel einfacher! Es scheint, dass ich meistens das Präsens benutze. Wie simpel ist das? Als ich das vor Jahrhunderten begriffen hatte, war ich so erleichtert, etwas im Deutschen zu finden, das wirklich nicht kompliziert war.

Zum Beispiel:

  • Morgen fliege ich nach New York!

Und wie würdest du das auf Englisch sagen? Nun, du könntest einen der folgenden Sätze sagen:

  • Tomorrow I’m flying to New York.
  • Tomorrow I’m going to fly to New York.
  • Tomorrow I’ll fly to New York.

Aber welcher ist richtig? Alle drei sind richtig! Welchen du verwenden musst, hängt von der Situation ab, in der du dich befindest.

Unter welchen Umständen verwenden wir die Will-Future?

Konzentrieren wir uns im Moment nur auf die WILL-Future. Wir verwenden WILL unter den drei folgenden Umständen:

1. Spontane Entscheidungen

Für Dinge, die wir jetzt tun wollen. Also, wenn du eine Entscheidung in diesem Moment triffst, auf eine spontane Weise. Es bestand vorher kein Plan oder keine Absicht für die Handlung.

  • Is it raining? I’ll take my umbrella. (gerade jetzt entschieden)
  • Oh no! Your flight is in one hour! I’ll call a taxi.
  • Red or white wine?  – I’ll take white, please!
  • Give me a minute and I’ll help you with your homework.
Was meine ich genau mit einer spontanen Entscheidung?

Eine spontane Entscheidung ist etwas, über die du nicht wirklich viel nachgedacht hast. Du hast es nicht geplant, aber in diesem Moment hast du eine Idee, einen Gedanken oder etwas, das du zum Ausdruck bringen möchtest, dass du tun wirst oder gerne tun würdest. In dieser Situation würdest du auch „WILL“ verwenden.

Hier noch ein Beispiel. Nehmen wir an, du bist in einem Restaurant und hast null Ahnung, was du essen möchtest. Der Kellner kommt und will deine Bestellung aufnehmen. Du schaust auf die Speisekarte und entdeckst deinen Lieblingssalat und sagst: „I’ll have the Caesar salad with grilled chicken, please! “

Ein weiteres Beispiel. Neulich schickte mir eine Freundin eine WhatsApp mit dem Namen eines Videos und ich schrieb schnell zurück: „Thanks! I’ll check it out later!“ In diesem Moment habe ich beschlossen, dass ich dieses Video in Zukunft anschauen möchte. Die Formulierung „will“ ist eine gute Antwort, denn ich habe mich in diesem Moment entschieden, das Video später anzuschauen. Ich wusste vorher darüber nichts, bevor sie es mir schickte, also war es eine spontane Entscheidung, es zu schauen.

2. Deine persönliche Einschätzung

Wenn wir etwas über die Zukunft denken oder glauben. Dies kann auf einer persönlichen Einschätzung oder Meinung beruhen.

  • I hope that he will never become president again.
  • I think it will rain later on.
  • I think you will love the new Italian restaurant!
  • He doesn’t think he will make his flight.

Benutze „will“, um über Fakten oder Dinge zu sprechen, von denen du glaubst, dass sie wahr sind.

  • „I’m sure you will love Colorado. You love to go hiking and will love it there.“

3. Ein Angebot, ein Versprechen oder sogar eine Drohung machen!

Schau dir die folgenden Beispiele an:

  • I’ll do my best to help you understand the WILL future.
  • You look tired. I’ll finish up here. (Ich erledige den Rest.)
  • I hope you’ll come to my party on Friday!
  • Please don’t tell anyone! I’ll kill you!
  • Don’t worry! I won’t tell anyone. (won’t = will not)
  • I’ll have the report finished by tomorrow afternoon.

Wenn du ein sehr ernstes Gespräch führst und zum Ausdruck bringen willst, wie aufrichtig du bist, verwende „will“.

„Will“ wird oft sehr dramatisch eingesetzt. Denk an einen wirklich kitschigen romantischen Film, in dem sie sich in die Arme fallen, sich tief in die Augen schauen und einer sagt:

  • I will always love you.

Wo ist mein Taschentuch? Das ist aber ein sehr ernsthaftes Versprechen, nicht wahr?

Kann ich das aber auch nicht mit „going to“ sagen?

Ich bin eine große Verfechterin von „going to“, was auch für Versprechen verwendet werden kann, ABER manchmal ist „will“ die bessere Wahl. Hier geht es nur um Feinheiten. Schauen wir es an:

I will help you to speak English more confidently. Aufrichtig. Ein Versprechen. 100%.

I’m going to help you to speak English more confidently. Klingt nicht so 100% oder aufrichtig – eher wie ich werde, versuchen dir zu helfen.

Wie baue ich die WILL Zukunft auf?

Ein ziemlich einfacher Aufbau!

(He, she, it – das S muss mit gilt hier nicht!)

  positive  +       negative –               question ?

I will speak.        I will not speak.        Will I speak?

You will fly.        You won’t fly.            Will you fly?

She will stay.      She won’t stay.         Will she stay?

Keine Unterschiede zwischen den Pronomen.

Klicke hier, wenn du einen vollständigen Bericht über die Bildung der „will“ Future sehen möchtest.

KISS it! Keep it Short and Simple! Contractions!

Und das gilt auch für die WILL-Future. Meistens wird „will“ in positiven und negativen Sätzen zusammengezogen.

  • I will = I’ll.
  • I will not = I won’t
  • She will = she’ll
  • They will = they’ll

Manchmal scheint es, dass manche Sprecher die Kontraktion (‚ll) fast „verschlucken“, so dass es klingt, als würden sie nur das Verb verwenden. „Joe’ll get the paper for you.“ hört sich an wie „Joe get the paper for you.“

Bei “we’ll” kann es manchmal je nach Dialekt auch schwierig sein, weil „we’ll“ sich wie „will“ anhört.

In der Sprache und im informellen Schriftverkehr sind Kontraktionen das A und O, wenn es um positive und negative Sätze geht. Schau dir einfach die Beispiele an, die ich dir oben gegeben habe.

Aber!

Wenn du etwas betonen möchtest, dann sprich das WILL aus.

  • Have you tried the new Italian restaurant? You WILL love it!
  • I don’t want to hear one more thing! You WILL have that report finished by this evening!
  • You WILL understand the will-future!

Wo verwende ich sonst noch „will“?

Im Januar habe ich viel mit meinen Coachees über ihre Ziele und Power Words für 2023 gesprochen. Es wurde viel über die Zukunft und die Verwendung der Zukunftsformen gesprochen. Wie ich bereits erwähnt habe, liebe ich „going to“, aber heißt das, dass ich „will“ nicht verwende? Natürlich nicht! Also habe ich beschlossen, mir Notizen darüber zu machen, wann ich „will“ tatsächlich verwende, und bin dabei auf vier Bereiche gestoßen. Zwei davon kennst du bereits von oben: Das Sprechen über Meinungen über die Zukunft. (I think he will never be president again.) und spontane Entscheidungen. (It’s raining! I’ll take an umbrella.)  Hier sind die anderen zwei Bereiche für dich.

1. „If“ Sätze

Stell dir vor, du bist im Urlaub und denkst kurz über deinen Tag nach. Das Wetter kann sich nicht entscheiden, also denkst du:

  • „If it rains, I’ll go to the museum. If it doesn’t, then I’ll go to the beach.“

Meine Entscheidung, an den Strand zu gehen, hängt davon ab, ob es regnet oder nicht. Wenn ich also diese Entscheidung treffe, wird sie im Moment getroffen, je nachdem, wie das Wetter wird.

Du könntest auch sagen:

  • If it doesn’t rain, I’m going to go to the beach.

Grammatisch – vollkommen richtig. Der Unterschied zu „will“ ist, dass meine Entscheidung zum Strand zu gehen schon festgelegt war. Ich will zum Strand und warte jetzt nur ab, dass es nicht regnet. Hier gilt, wie oben beschrieben, wenn es um eine spontane Entscheidung geht, dann „will“.

2. Verwende „won’t“ (will not), wenn sich jemand weigert, etwas zu tun.

Jetzt wird’s kniffelig!

Stell dir vor: Deine Kollegin hinterlässt jedes Mal Chaos im Büro, wenn sie Feierabend hat. Du hast ihr 250-mal gesagt, dass sie alles ordentlich hinterlassen soll, aber was du sagst, rauscht ungefiltert durch ihre beiden hübschen Ohren. Jetzt möchtest du bei einer anderen Kollegin deinen Frust ablassen. Wie würdest du das auf Englisch sagen? Tja – Vergangenheit und Zukunft vereint!

  • I’ve told her to clean up the office before she goes home, but she won’t do it!
  • You talk to her! She won’t listen to me.

Wir haben uns nun verschiedene Fälle angesehen, in denen wir „will“ verwenden sollten, und ich hoffe, du bist an dieser Stelle nicht völlig verwirrt. Vielleicht sollten wir es aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Schauen wir uns an …

Wann du „will“ nicht verwenden solltest!

Wenn du nur über allgemeine Ereignisse sprichst, die in der Zukunft liegen, solltest du nicht „will“ verwenden. Das Ereignis kann heute oder in Jahren eintreten. In diesen Sätzen verwenden wir „will“. Denke daran, „will“ zu verwenden, wenn du aufrichtig oder dramatisch sein willst, oder wenn du eine spontane Entscheidung treffen musst. Wenn du beispielsweise sagst:

  • „I think I’ll move to Florida.“

Da du „will“ verwendet hast, hat es die Bedeutung von etwas, woran du spontan denkst. Vielleicht unterhältst du sich mit jemandem, und das Thema kommt einfach auf. Klar, denkst du, ich werde eines Tages nach Florida ziehen. Warum nicht? Palmen und Flamingos sind cool.

Aber wenn du darüber nachgedacht hast und etwas ausdrücken möchtest, das mehr ein Plan ist, könntest du sagen:

  • „I think I’m going to move to Florida.“

Das ist konkreter, mehr eine feste Entscheidung. Hier gibt es einen Unterschied im Gefühl. Das „going to“ drückt aus, dass du mehr darüber nachgedacht hast.

Dann gibt es, dass was du schon geplant hast. Zum Beispiel du fragst mich, ob ich am Freitagabend schon was vorhabe. Meine Antwort:

  • I’ll go to that new Italian restaurant on Friday.

Close but no cigar! – Knapp daneben ist auch vorbei!

Richtig wäre:

  • I’m going to go to that new Italian restaurant on Friday.

(Und nein “go“ ist nicht doppelt-gemoppelt. Es gibt einmal das „am going to“ (Zukunft) und einmal das Handlungsverb „go“.

Das ist nicht spontan, sondern etwas, das ich geplant habe – Ich gehe am Freitag in das neue italienische Restaurant. Es handelt sich auch nicht um eine Situation, in der ich dramatisch oder aufrichtig sein muss. Ich spreche über ein allgemeines Ereignis in der Zukunft, also ist „going to“ das Verb, dass du verwenden solltest.

Going to or will ? Mein Tipp!

Ich weihe dich in ein kleines Geheimnis ein, für das mir manche Englischlehrer am liebsten den Kopf abschlagen würden – im Zweifelsfall solltest du das „going to“-Future verwenden. In vielen Fällen wirst du damit nichts falsch machen. Mehr zu „going to“ in meinen nächsten Blogartikel!

 

My relevation – Meine Offenbarung

Am Anfang schrieb ich, dass das deutsche Futur kaum verwendet wird. Aber warum? Weil es ein Geduldsspiel ist. Wir müssen das Ende des Satzes abwarten bis wir wissen, was die Handlung (Hauptverb) ist und da manche Sätze lang sind, kann das spannend oder langwierig sein.

Hier ein Beispiel:

Du triffst eine Freundin und sie erzählt dir von ihrem bevorstehenden Urlaub:

  • –  Hast du nicht Urlaub?
  • + Ja, habe ich. Ich werde morgen, oder vielleicht übermorgen, aber nur wenn mein Auto fertig repariert ist und meine Freundin doch        frei bekommt, nach Norderney fahren.

Also müssen wir fast den ganzen Satz abwarten, bevor wir wissen, dass sie nach Norderney fahren will. Wie erwähnt – ein Geduldsspiel!

Jetzt schauen wir den gleichen Satz auf English an:

  • I’m going to drive to Nordeney tomorrow or maybe the day after, but only if my car has been repaired and my friend really gets vacation.

Erkennst du den Unterschied zwischen dem deutschen und dem englischen Satz? Auf Englisch wissen wir sofort, wo sie hinfährt. Auf Deutsch ist genau das Gegenteil der Fall. Wir müssen warten, bis den ganzen Gedanken zu Ende gedacht hat.

The future jungle!

Im Englischen über die Zukunft zu sprechen, ist nicht so einfach, denn es gibt einen Kontext, an den man denken muss, wenn etwas gesagt wird. Aber es muss auch nicht schwierig sein! Wenn du gerade erst anfängst oder dein Englisch auffrischst, dann denke daran die „will“ Future für die folgende drei Situationen zu verwenden:

  1. Spontane Entscheidungen
  2. Über persönliche Einschätzung oder Meinungen über die Zukunft
  3. Ein Angebot oder ein Versprechen

Um die verschiedenen Formen des Futurs zu beherrschen, musst du üben, und zwar viel! Denk daran – Practice makes progress! Achte darauf, dass du die Zeitformen der Zukunft in deine Sprachpraxis einbeziehst. Use it or lose it! Suche dir jemanden, mit dem du zusammenarbeiten kannst und der dich sicher durch den „future“-Dschungel führen kann. Und in diesem Dschungel dürfen wir „going to! nicht vergessen, die der Star meines nächsten Blogartikels sein wird!

 

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